Isländersagas

Als der erste Isländer Ingólfur Amarson 874 in der Gegend des heutigen Reykjavík an Land ging, fand er eine unbewohnte, fruchtbare Insel vor, die bald weitere Siedler anzog. Von den Erlebnissen der Siedler in der rauen, unbekannten Gegend, von den Lebensgeschichten einzelner Charaktere sowie von der Wandlung der Isländer von Heiden zu Christen erzählen die Sagas, deren Spuren in Island bis heute noch überall zu finden sind.

Die Sagas der Isländer bergen jedoch nicht nur großartige Geschichten über Liebe, Mord und Rache in einer sich langsam formenden Gesellschaft, in der das Recht des Stärkeren nach und nach vom Gesetz abgelöst wird, sie stehen auch für eine besondere Kontinuität des Erzählens, die vom 11. Jahrhundert bis in die Gegenwart reicht: Jeder Schriftsteller bezieht sich direkt und indirekt auf die Sagas, jeder Isländer kennt die Sagas, ihre Spuren sind in Island allgegenwärtig.

Im Mittelpunkt des Seminars steht die Njáls-Saga über den Helden Gunnar, dem eine Ohrfeige, die er seiner Frau gibt, zum Verhängnis wird und seinem Freund Njáll, dem größten Rechtskenner seiner Zeit, der mit seiner Familie einem „Mordbrand“ zum Opfer fällt.

Zum Einstieg in die Welt der Isländersagas liest Tilman Spreckelsen aus seiner 2011 im Galiani Verlag erschienenen Nacherzählung „Der Mordbrand von Örnolfsdalur und andere Isländer-Sagas“ und spricht mit Arthúr Bollason über die Sagawelt der Isländer.

Freitag, 1. März 2019, 18:00 Uhr – Sonntag, 3. März 2019, 13:00 Uhr
Anmeldeschluss: 3. Februar 2019
Kursgebühr: 185 €, ermäßigt 140 €, zzgl. 100 € Übernachtung und Verpflegung
Teilnehmende: mindestens 10, maximal 20
Anmeldung und weitere Informationen: Nordkolleg Rendsburg